Story written by ZacharyTC, to be found here:
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Die Tigerkatze der Klarheit
Eine kleine Stadt, verglichen mit der Großstadt in der Nähe mit relativ freundlicher Atmosphäre, hat jeden Tag eine ganze Menge für die Anwohner zu erledigen. Von einem Freundschaftsspiel in Baseball, über einen Tratsch in einem der zwei Cafés, bis hin zu Talentshows gefüllt mit Musik und Unterhaltung. Es gibt immer irgendetwas los.
Aber keine dieser Freizeitbeschäftigungen setzte Sallys Gesicht ein Lächeln auf. Sie erblindete im Alter von fünfzehn. Seit jener Zeit ist sie deprimiert. Selbst wenn Leute versuchten sie aufzuheitern war sie erfüllt von Trauer. Sally besuchte jeden Doktor und Mediziner in der Stadt, aber eine Antwort zur Heilung ihrer Erblindung wurde nicht gefunden. Trotz der Freundlichkeit vergrößerte das Ausbleiben eines Heilmittels ihre Verzweiflung. Wie sollte sie mit dem Jungen ihrer Träume tanzen, einen Film sehen oder irgendetwas anderes Romantisches unternehmen?
Sallys Freund, Henry, trifft sie nicht nur wegen ihrer Erblindung. Das einzige, als er sie sieht, ist das empfindliche, anziehende und intelligente Mädchen, in das er sich während des Biologieunterrichts verliebt hat, im Jahr vor dem Verlust des Augenlichts. Selbst wenn Sally ein Ohr verlieren oder für immer verstummen würde, nichts kann Henry davon abhalten bei ihrer Seite zu sein. Er ging so weit, ihr Hilfe anzubieten wo immer er konnte, ganz zu schweigen von den ganzen Leuten die er kannte, die Doktoren oder Ur-Amerikanische Medizinmänner waren. Zugegeben, Henry kannte niemanden der eine Heilungsmöglichkeit für Sallys Blindheit hatte, allerdings machte er sich nie Gedanken darüber, das ihr gegenüber zu erwähnen. Sie würde sich dadurch nur noch schlechter fühlen.
Eines Tages, direkt nach der Kirchen, rief Henry Sally mit dem Handy an, um sie ins Café neben der Kirche für ein paar Entkoffeinierte Latte Macchiatos und Blaubeerkekse einzuladen. Sie stimmte der Einladung zu Tränen gerührt zu und machte sich sogleich auf den Weg. Bis Sally beim Tisch außerhalb des Ladens angekommen war hatte Henry bereits die Nachspeise und Getränke gekauft. Die Beiden grüßten sich, nur um dann ein paar Schlucke lang still zu sein.
Henry brach das Schweigen als er lächelnd ein Stück Papier hervorholte. „Alle in der Kirche vermissen dich! Pfarrer Charles hat das hier nach dem heutigen Gottesdienst geschrieben!"
Sally schaute verwirrt. „Sie vermissen mich? Wirklich?"
„Natürlich tun sie das!" Henrys Hand berührte ihre sanft als sie den Brief entgegen nahm. „Wir haben alle zu Gott gebetet, damit er dich unterstützt während du dich mit dem Blind-sein herumschlägst! Der Brief erklärt das alles!"
Sie konnte ihren Ohren nicht trauen. Seit sie ihre Augenlicht komplett eingebüßt hatte Sally Angst von allen in der Kirche wütend behandelt zu werden, besonders von Pfarrer Charles, obwohl er niemals irgendwelche Anzeichen von Wut gegenüber irgendwem gezeigt hatte. Aber die Braille sprach nur Sorgen und Mitgefühl aus.
Ihre Augen weiteten sich. „Ich versteh es nicht! Wieso sind sie nicht wütend auf mich? Denken sie nicht das ich eine große Sünde begangen habe oder so etwas?"
Henry fuhr ungläubig mit seinem Kopf zurück. Sally hatte nie solche Ängste bis zu diesem Augenblick nie erwähnt. Der Gedanke, dass irgendwer in der Kirche irgendeinen Groll gegen sie hegte ergab für ihn einfach keinen Sinn.
„Sally..." Er brauchte einen Moment bis er seinen Gedankengang wieder aufgegriffen hatte. „Nichts was du in deinem gesamten Leben getan hast könnte der Grund für ein so etwas natürlich geschehenes sein, das gleiche gilt für deine Verwandten, tot oder lebendig, was auch immer Sie getan haben mögen."
Plötzlich rief eine jung klingende männliche Stimme, „Das er recht ist dir hoffentlich klar!"
Das Paar verdrehte seine Köpfe gleichzeitig. Niemand den sie erwartet hätten stand hinter oder neben ihnen. Sie wollten das Ganze achselzuckend als Einbildung abtun, als eine Pranke Henrys linke Wade traf. Er drehte prompt seinen Kopf in die grobe Richtung, starrte runter, sah seine orange getigerte Katze, Bennie, ihn anstarrend.
Verwirrung machte sich bei Henry breit. „Bennie? Was machst du denn hier draußen? Du solltest daheim sein!"
Der Mund der Katze bewegte sich. „Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, Henry!"
Die Kinnlade des Jungen klappte runter während Sally zu Bennie rief: „Du kannst sprechen? Wie ist das möglich?"
„Oh, das war einfach! Mein Boss hat mich in Form einer Katze vom Himmel hier runtergeschickt. Nach einer langen Untersuchung einiger Gruppen von Leuten endete ich hier in der Menschlichen Gesellschaft. Dein Freund ist hier gerade rechtzeitig erschienen!"
„Äh..." Henry kratze sich am Kinn. „Wer war dein Boss nochmal genau?"
Die sprechende Katze stieß ein kurzes Lachen aus. „Du kennst den großen der Großen? Der diese Welt erschaffen hat? Der Typ der aus drei Teilen besteht, wovon ein Teil am Kreuz gestorben , drei Tage später von den Toten auferstanden ist und unsere Sünden auf sich genommen hat? Klingelts?"
Sally keuchte auf. „Du bist ein Engel? Der Herr wollte dich hier unten haben?"
„Korrekt und nochmals korrekt!" Bennie nickte einmal mit seinem Kopf. „Er wusste, dass du dich nach dem Verlust deines Augenlichts schlecht fühlen würdest, deshalb hat er mich hier auf die Erde beordert um auf diesen Moment zu warten und ein paar Sachen klarzustellen. Danach muss ich nur im Rest der Stadt ein wenig aushelfen. Aber keine Sorge, ich werde weiterhin in Henrys Haus bleiben.
„Bitte!" verlangte das Mädchen qualvoll, „Bitte sag mir was mit mir falsch ist!"
„Mit dir ist garnichts Kumpel!" grinste Bennie in einer fast menschlichen Weise."Erinnerst du dich nicht an was der Messias zu seinen Anhängern gesagt hat, als sie gefragt haben, wer gesündigt habe, dass ein Mensch blind geboren werde?"
„Wer?" Sally presste ihre Hände zusammen als sie erkannte, dass sie endlich eine Antwort erhalten würde.
Endlich kam die Antwort: „Eigentlich niemand."
„Niemand?" Sie erstarrte in Verwirrung.
Der Engel nickte zweimal. „Niemand! Aber der Weise fuhr fort noch zusätzlich etwas zu erzählen: „Aber das ist passiert, sodass das Werk Gottes in seinem Leben gezeigt werden kann. Solange es Tag ist müssen wir das Werk dessen vollbringen, der mich geschickt hat. Während ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.""
Henry schnippte mit den Fingern seiner rechten Hand. „Ja, genau! Johannes 9:1-5 NT! Das ist genau das was ich erwähnen wollte, ich konnte es aber so ausdrücken wie ich es wollte!"
Sally fing an zu weinen, nicht aus Trauer, sondern aus Erleichterung und, zum ersten Mal seit vier Monaten, Freude. Ein großes Grinsen zeigte sich auf Henrys Gesicht. Er wusste, seine Freundin würde sich nicht mehr wegen ihrer Blindheit sorgen müssen.
Bennie ging los in Richtung des Bürgersteigs, nicht aber ohne vorher zu Henry zu sprechen: „Ich überlasse das nun dir, ich warte daheim."
"
Es dauerte ein paar Momente bis Sally aufhörte zu weinen. Als es soweit war fokussierten sich ihre Augen funkelnd für einen kurzen Augenblick auf Henry. Was folgte war, dass sie ihm einen Kuss auf die Wange gab.